|
WRONG HAIRCUT |
Die Erfinder des »Shantybilly« |
Die unglaubliche Geschichte von den vier Falschen Haarkatzen und ihren lauten Instrumenten (Teil 3) |
1991 |
Was für eine Überraschung! Da kommt Drummer Bahli mit einem Gitarristen im Schlepptau in den Proberaum, mit dem er bereits in einer berüchtigten Oldenburger Rockabilly-Kapelle (Freddy & the Stompers) gespielt hat, ohne zu wissen, mit wem er dort allabendlich auf der Bühne steht. Bahli und Rotti steigen ein. Auftritt im Logo, Hamburg und an vielen Orten mehr.
Weitere Annäherungsversuche an die Plattenindustrie. Zweites Erpresserschreiben an Sony. A&R-Mann wird langsam nervös. |
1992 |
Beflügelt durch die Neuzugänge und das Gefühl, dass jetzt nichts mehr schief gehen kann, wo doch der Eddy-Cochran-Klon dingfest gemacht, der Auftrag gewissermaßen ausgeführt ist und Rotti’s Kräfte in einer so geplant mittelmäßigen Country-Billy Combo gebunden sind, nehmen im Mai W.H. ihr Schicksal in die eigenen Hände und tapen einige Songs im Studio von Georg Albrecht in Toquard (Ostfriesland).
Der Refrain für Napoleon entsteht auf einer Weide hinterm Studio sitzend. Die Kühe sind sehr neugierig. Der Song ist erst fertig, als die Kühe zufrieden muhen und dem Songschreiber braune Kleckse auf der Gitarre hinterlassen.
Mit den professionellen Demos werden die Plattenverlage abgetingelt. Public Propaganda aus Hamburg hat Interesse.
Stefan Galfas, amerikanischer Produzent der WEA ist in der Stadt, um die Romeos zu produzieren. Die Jungs von W.H. fragen Galfas, ob er die Band nicht mal hören wolle. Galfas fragt, wo sie denn als nächstes spielen. Noch am selben Abend sind Heinz + Klaus vom Blues Corner überredet und W.H. spielt nur für Galfas und die Laufkundschaft.
Als dann Wochen später die Romeos unter Galfas Fittichen in New Jersey ihre CD Rookies Of The Year aufnehmen und Friedel Muders, Verleger der Romeos aus Deutschland auftaucht, bequatschen Galfas und die restlichen Anwesenden Muders so lange, bis er aufgibt.
In der selben Nacht noch ruft Michi aus den USA an: „Unterschreibt nichts, Friedel wird Euch unter Vertrag nehmen!“
Alles geht drunter und drüber. Public Propaganda wird abgesagt, Fuego aus Bremen zugesagt. In den Folgemonaten bis Dezember wird die erste W.H.-CD im Studio Albrecht aufgenommen: Backtotheheyheyrubyredmoon. |
1993 |
Am Rosenmontag erscheint „BackToTheHeyHeyRubyRedMoon“ beim Label FUEGO in Bremen (Vertrieb: Rough Trade im Ruhrpott). Erst nach massiven Drohungen rücken die Jecken die Silberlinge auch an diesem Tag heraus. Im Frühjahr folgt ein lustiger Auftritt im Studio von Radio Bremen 4. |
|
Moderator Berthold Bruns:„Dass Ihr reich und berühmt werdet, das ist ja schon mal klar.“
Im Juli/August im Studio für „Surfer Kiosk„. Bloß keine Ruhe aufkommen lassen.
|
Studioaufnahmen zu „Surfer Kiosk“
Anfang September erscheint „Surfer Kiosk„ bei FUEGO (Vertrieb Rough Trade), gerade rechtzeitig zum Start der ersten Deutschlandtournee September bis November quer durch Deutschland.
Im Septemberheft Fachblatt Musikmagazin ist W.H. die Band des Monats.
Friedel Muders produziert ein Musik-Video mit dem Song Little Harlot. Der Titel „Napoleon“ vom ersten Album der Band wird auf dem Rough-Trade-Sampler -No.5 in ganz Europa veröffentlicht. |
|
|
Weiter zum 4. Teil der unglaublichen Geschichte
|
|